Hellseher am Werk …
Selbsttragende Fahrzeug-Karosserien mit ihrer Vielzahl an konstruktiv bedingten Hohlräumen und -profilen machen die fachgerechte Instandsetzung und Restauration nicht unbedingt einfach.
Fahrzeuge, die äußerlich nur geringe Anzeichen auf Korrosion oder auch frühere Unfallschäden aufweisen, können im Inneren und an tragenden Teilen schon schwer geschädigt sein. Viele Fahrzeuge, die aufgrund ihres äußerlich guten Zustandes bewundert werden, entpuppen sich bei qualifizierter Betrachtung als unvorhergesehenes Restaurationsobjekt.
Wir haben uns in den Jahren unserer Arbeit daher immer wieder gefragt, wie Fachbetriebe die Höhe der voraussichtlichen Kosten für Karosserie-Instandsetzungen seriös kalkulieren wollen, ohne im Vorfeld zu wissen, was sich zum Beispiel hinter einem Außenschweller verbirgt, der einige harmlose Rostbläschen ausweist. Nicht selten wird dem Besitzer dann empfohlen, zunächst die äußeren Bleche zu entfernen, um dann abschätzen zu können, was dahinter noch an Arbeit wartet. Oftmals endet diese Vorgehensweise jedoch im Streit, weil eigentlich keiner der Beteiligten vorher weiß, was auf ihn zukommt – und der Abbruch der
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begonnenen Arbeiten in der Regel keine realistische Option darstellt.
Das gleiche Problem stellt sich erneut nach Abschluß der Arbeiten: Innenliegende Schweißnähte oder – noch wichtiger – die durchgeführte Hohlraum-Konservierung sind von außen praktisch nicht überprüfbar. Viele Betriebe verlassen sich dabei offenbar auf ihr Glück, daß schon alles in Ordnung sein wird. Qualitätssicherung sieht jedenfalls anders aus …
In vielen industriellen Bereichen steht man vor ähnlichen Problemen. Dort verwendet man Endoskope, die Einblicke in Innen- und Hohlräume ermöglichen. Warum also nicht auch die Hohlräume in Fahrzeug-Karosserien mit diesen Geräten untersuchen ?
Derartige Hohlräume stellen Endoskope vor zwei große Herausforderungen. Zum einen besteht ein Fahrzeug in der Regel nicht nur aus (geraden) Schwellern, sondern aus verwinkelten und mit Zwischenblechen versehenen Konstruktionen, die durch die wenigen Öffnungen kaum zugänglich sind. Ein weiteres Problem stellt die Tatsache dar, daß in die relativ großvolumigen Hohlräume kein Licht fällt und diese mittels des Endoskopes erst ausgeleuchtet werden müssen.
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Übliche Endoskope für einige Hundert Euro sind völlig ungeeignet für diese Aufgabe und deren Anschaffung dient vielen Betrieben lediglich als Alibi, um damit Kundenwerbung betreiben zu können. Entsprechend leistungsfähige Geräte für professionelle Anwender erreichen dagegen ohne weiteres den Gegenwert eines Mittelklasse-Wagens.
Wir setzen auch in diesem Bereich konsequent auf die beste verfügbare Technik. Wahrscheinlich sind wir der einzige Fachbetrieb in Deutschland, welcher ein derart leistungsfähiges Gerät zur Verfügung hat, wie es üblicherweise nur in der Luftfahrt oder in hochsensiblen Industrieanlagen Verwendung findet. Fernsteuerbare flexible Sonden sorgen für einmalige Inspektionsmöglichkeiten, ein High-Tech-Prozessor für gestochen scharfe Bilder ohne Pixel-Rasterung, auf denen sich kleinste Rostansätze und Unregelmäßigkeiten identifizieren lassen. Auch nicht selbstverständlich: Alle Bilder werden zur Dokumentation gespeichert und können archiviert werden.
Selbst namhafte Sachverständigen-Büros vertrauen auf unsere Kompetenz, wenn es um um die qualifizierte endoskopische Begutachtung von historischen Fahrzeugen und Youngtimern geht.
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